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Gruppenpraxen sind ein bekanntes Modell. Jedoch erreichen sie nicht die nötige Grösse, um wirtschaftlich mitreden zu können. Es braucht den Zusammenschluss aller noch freien Hausarztpraxen in sogenannten virtuellen Gruppenpraxen. Dies bedeutet, dass gewisse Bereiche gemeinsam bewirtschaftet werden, um Synergien auszunützen. Die Bereiche Technik, Personal und Administration eignen sich gut für eine solche Kooperation. Betrachtet man die Röntgenanlagen, Ultraschallgeräte, Labors usw aller Hausarztpraxen unseres Kantons, dann könnte man sowohl die geographische Verteilung, Neuanschaffungen, Wartung effizienter gestalten, im Interesse der Patienten und Hausärzte. Durch eine oder mehrere genossenschaften können die Kosten reduziert und besser verteilt werden, bei besserer Auslastung und Qualität. 

Werden Technik, Administration und Personal gemeinsam bewirtschaftet, wird der individuelle Hausarzt gezielt entlastet, erhält ein grösseres Gewicht gegenüber seinen Konkurrenten und kann sich vermehrt auf seine medizinischen Kernkompetenzen beim Patienten konzentrieren. 

Zudem können Hausärzte im Verbund ihr Angebot diversifizieren ( Mini-Spezialisierungen), den Notfallbetrieb sebständig zusammen mit den öffentlichen Spitälern betreiben, die Patientendaten effizient für Forschung und Fortbildung verwenden. Erst eine gewisse wirtschaftliche Grösse erlaubt eine wirksame politische Vertretung. 

Hier skizziere ich nur ein Konzept. Für eine konkrete Umsetzung ist natürlich ein detailliertes Projekt notwendig. Eine gigantische Herausforderung, Hausärzte auf eine gemeinsame Linie zu bringen. 

Gruppenpraxen I
Gruppenpraxen II
Gruppenpraxen III
Hausarztmedizin
Perspektiven

Die Grundversorgung ist seit Jahren im Umbruch. Weder öffentliche Spitäler, Ämter, Krankenkassen oder Poltiker besitzen eine vorausschauende Strategie für eine patientengerechte Basisversorgung. In einigen Jahren wird die Gesundheit des Schweizers eine Ware wie jede andere sein, welche kommerziell vermarktet wird. Denn nur grosse Firmen und Investoren verfolgen klare Ziele im Gesundheitswesen. Sie benötigen einzig  Deregulation, um ihre Pläne umzusetzen. Genau dies ist aktuell der Fall. 

Hausärzte müssen sich als Alternative dagegen positionieren und ihre wirtschaftliche Organisationsform völlig neu definieren. Alle bekannten Hausarzt-Modelle wurde von aussen vorgegeben, sei es von Krankenkassen, Privatkliniken oder anderen Konzernen. 

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