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Hausärzte haben zentrale Kompetenzen leichtsinning an Spezialisten, Call-Centers, Medikamentversandfirmen, Apotheken, Notfallstationen, Krankenkassen usw abgegeben. Nichts dabei war zufällig. Alle lukrativen und technisch einfach zu erledigenden Abläufe wurden von Konkurrenten übernommen. Dem Hausarzt blieben die zeitraubenden und unrentablen Aufgaben. Es handelt sich um Beratungen, Korrespondenz mit IV, SUVA, Krankenkassen usw welche oft die Arbeit mit dem Patienten konkurrenzieren. 

Durch die Kontrolle über den Notfallbetrieb haben private Anbieter die Grundversorgung als zusätzliches Standbein aufgebaut. Der Trick, den die Hausärzte nicht bemerkt haben, war dabei die Notfalltriage, welche dem Hausarzt ganz nebenbei entzogen wurde. Dieser Mechanismus erlaubt es den Spitälern, den Hausarzt schrittweise aus dem Markt zu drängen. Da Hausärzte keine Marktposition besitzen und ihre Kompetenzen nicht explizit verteidigen, werden in den nächsten 10 Jahren die schliessenden Praxen von privaten Spitalzentren ersetzt. Von Weiterführen durch eine frische Generation von Hausärzten kann nicht ausgegangen werden, da diese im neuen Umfeld in ihrer jetzigen Betriebsform nicht überleben können. 

wirtschaftliche Isolation
Administrative Überbelastung
unfaire Konkurrenz
Hausarzt :
Realität

Hausärzte haben in den letzten 40 Jahren keine Fortschritte erzielt, um als Firma im sich änderenden Umfeld ihre Position zu verbessern. Heute ist die Organisationsform gegenüber den 60er Jahren unverändert und es herrscht eine resignierte Einstellung des Durchhaltens und Zweckoptimismus vor. Verbände betonen die Wichtigkeit von permanenter Fortbildung und fordern erfolglos bessere Tarmed-Vergütung. Angesichts der wirtschafltichen Benachteiligung sind beide Themen nicht sinnlos aber weitgehend unbedeutend. 

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